Biographien
FACULTY
Matthias Bildstein (AT)
ist bildender Künstler und lebt in Wien. Er hat sich die letzten 15 Jahre gemeinsam mit Philippe Glatz als Künstlerduo mit klassischen und erweiterten künstlerischen Begriffen eingeschrieben. Bekannt wurde das Duo Bildstein | Glatz mit an Sportarchitekturen angelehnten Objekten wie Rampen, Fahrbahnen, Loopings und Umlenkbauten im öffentlichen wie auch im institutionellen Raum. Ihre künstlerische Praxis umfasst neben Malerei und Bildhauerei auch Felder wie Event, Design und Architektur. Seit 2015 betreibt Bildstein | Glatz gemeinsam mit Matthias Krinzinger den Offspace PFERD in Wien. Matthias Bildstein hat an der Fachhochschule Vorarlberg Intermedia und an der Akademie der bildenden Künste Wien Video und Videoinstallation und an der Universität für angewandte Kunst Wien Bildhauerei studiert.
www.bildsteinglatz.com
www.pferd.rocks
Les Frères Chapuisat (CH)
Gregory und Cyril Chapuisat, Künstlerduo.
“Wir haben beide eine mehrjährige künstlerische Ausbildung im Ausland erhalten, bevor wir 2001 in Genf landeten, wo wir aufgrund unserer gegensätzlichen Erfahrungen ein Interesse an Raumstudien entwickelten. Unsere Konstruktionen verwandeln den Raum, indem sie innere und äussere Grenzen umkehren und mit der Wahrnehmung der subjektiven Realität spielen. Sie fordern die aktive Teilnahme der BesucherInnen und lassen sie zu ForscherInnen werden. Diese Environments brechen visuelle und intellektuelle Gewohnheiten auf, testen die BesucherInnen und zwingen sie dazu, ihren Sinnen zu vertrauen. Häufig werden diese Installationen mit Kokons oder Höhlen verglichen, die eine beeindruckende Kraft besitzen. Sie provozieren bei den BesucherInnen mehrdeutige emotionale Reaktionen, wie Träume, die Neugier, Überraschung und Unbehagen vermischen”.
www.chapuisat.com
(La résidence secondaire, 2012, Les Frères Chapuisat, R-Art, Vercorin, Photo: Robert Hofer)
Sally De Kunst (CH/BE)
Sally De Kunst bringt gerne Menschen zusammen und schafft Gemeinschaften durch Praktiken innerhalb der künstlerischen Forschung und Zusammenarbeit. Nach einem BA in Grafikdesign am St. Lukas in Brüssel, einem BA in Kunstgeschichte an der Universität Gent und einem MA in Theaterwissenschaften an den Universitäten von Glasgow und Gent arbeitete Sally De Kunst als Kritikerin für die Zeitung De Morgen (BE). Sie war die Tanz- und Performance-Leiterin des STUK-Kunstzentrums in Leuven (BE) und war Direktorin des Festivals Belluard Bollwerk International (CH). Von 2014 bis 2019 war sie Leiterin der Künstlerresidenz Arc in Romainmôtier (CH). Im Jahr 2019 veröffentlichte sie das Buch This Book is Yours – Rezepte für die künstlerische Zusammenarbeit.
www.sallydekunst.com
Fragmentin (CH)
Fragmentin ist ein Künstlerkollektiv mit Sitz in Lausanne (Schweiz), das 2014 gegründet wurde und sich aus drei AbsolventInnen der ECAL (Hochschule für Kunst und Design Lausanne) zusammensetzt: Laura Perrenoud (*1991, Lausanne), David Colombini (*1989, Lausanne) und Marc Dubois (*1985, Basel).
Am Schnittpunkt von Kunst und Technik stellt Fragmentin in seiner Arbeit die Auswirkungen des Digitalen im Alltag in Frage, indem sie die Disposition dieser Technologien für Kontrolle und Undurchsichtigkeit untersucht. Durch Installation, Interaktion und Performance entmystifizieren ihre Kunstwerke komplexe Systeme und zeigen die Spannung zwischen Technologie und Klimawandel auf. Fragmentins Arbeiten wurden international ausgestellt und sind in Sammlungen wie der HeK in Basel oder der Kunststiftung Pax. Seit 2017 wurden sie auch für mehrere Kunstpreise wie den Pax Art Award (2018) oder den “Prix du Rayonnement de la Fondation Vaudoise pour la Culture” (2019) nominiert.
www.fragment.in
Gabriela Gerber / Lukas Bardill (CH)
Gabriela Gerber studierte Fine Arts an der Hochschule für Kunst und Gestaltung Zürich. Lukas Bardill absolvierte das Studium für Kunst und Mediendesign an der F+F Schule Zürich sowie den MAS Kunst und Gestaltung an der Universität Bern. Seit 1997 arbeiten sie zusammen. Sie leben im voralpinen Raum des Prättigaus. Neben klassischen Ausstellungsformen im institutionellen Rahmen agieren sie mit ihren Projekten auch in profanen Umgebungen, zum Beispiel in nicht mehr gebrauchten Ställen, militärischen Ortskampfanlagen oder in einem stillgelegten Strassentunnel. Ihre Werke wurden mehrfach ausgezeichnet: Swiss Art Award (2004), Manor Kunstpreis (2006), Kulturpreis der Stiftung Anny Casty-Sprecher (2017), Jurypreis der Biennale Weiertal, Winterthur (2017). 2020 wird Ihnen der SAC-Kunstpreis verliehen. Die Galerie Luciano Fasciati in Chur vertritt die Künstler seit 2005.
www.bardillgerber.ch
Hanna Hölling (UK)
Hanna B. Hölling lehrt im Fachbereich Kunstgeschichte des University College London, wo sie für das Programm Kunst-, Material- und Technikgeschichte berufen wurde. Zudem ist sie Forschungsprofessorin für Materiality in Art and Culture an der Universität der Künste Bern. Zu ihren Büchern gehören Paik’s Virtual Archive: Time, Change and Materiality on Media Art (University of California Press, 2017), Revisions – Zen for Film (Bard, 2015), eine Anthologie The Explicit Material: Inquiries on the Intersection of Curatorial and Conservation Cultures (Brill 2019, mit F. Bewer und K. Ammann), und der kommende Sammelband Object-Event-Performance (New York: Bard Graduate Center). Sie ist Leiterin der Theorie am ILEA und seit 2016 Facultymitglied bei der Alps Art Academy.
www.hannahoelling.com
Richard Saxton (USA)
ist bildender Künstler und Gründer von M12 STUDIO, einer auf Zusammenarbeit beruhenden Forschungsgruppe, deren Arbeit sich hauptsächlich auf ländliches Wissen und Landschaft konzentriert. Saxtons Arbeit ist in einem interdisziplinären kulturellen Rahmen konzipiert und wird als zeitgenössische, nicht heroische und von ländlicher Erfahrung durchdrungene Kunst beschrieben, ohne sich auf ein bestimmtes Genre oder eine bestimmte Kultur festzulegen. Das M12 STUDIO arbeitet als interdisziplinäres Kollektiv, das neue Formen des Kunstschaffens in rurlalen und abgelegenen Gebieten schafft und fördert. Das Studio konzentriert sich auf Initiativen, die den Wert der oft unterrepräsentierten ländlichen Gemeinden und der sie umgebenden Landschaften erforschen. Saxton ist Mitherausgeber von The Center Pivot Library (Jap Sam Books und Last Chance Press, 2018); A Decade of Country Hits: Art on the Rural Frontier (Jap Sam Books 2014) und arbeitet als kreativer Praktiker regional und international.
Saxton und M12 haben zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter die der National Endowment for the Arts und der Gates Family Foundation.
www.richardsaxton.org
Ella Tetrault (CAN)
ist ein in Nova Scotia geborene Künstlerin, die zwischen Toronto und Berlin lebt. Sie hat einen MFA in Public Art and New Artistic Strategies der Bauhaus-Universität (2011-2013) und einen BA in International Development der Universität Toronto (2003-2008). Sie ist Mitbegründerin und Ko-Kuratorin der Fuller Terrace Lecture Series und Gründerin der Miracle Baby Gallery in Oakwood Village, Toronto. Zurzeit ist sie Doktorandin im Fachbereich für Bildende Kunst an der York University, wo sie sich auf die Beziehungen zwischen Mensch und Tier aus einer posthumanistischen Perspektive konzentriert. Außerdem arbeitet sie als Gastdozentin an der Universität Köln am Institut für Kunst und Kunsttheorie zusammen mit Stefanie Busch. Tetrault Perfromances und Arbeiten wurden in Kanada, den Vereinigten Staaten, Polen, Griechenland, Großbritannien, Mexiko und Deutschland gezeigt.
www.fullerlectures.com
Lucie Tuma (CH)
Lucie Tuma ist in Zürich geboren und hat in Prag, Giessen und Montpellier Tanz, Theater und Choreografie studiert. Sie arbeitet als Künstlerin mit material-generierten Prozessen, Poesie und kritischer Fabulation. Dabei entstehen Tanzperformances, Musikalben, Bücher, Audiowalks und zeit-basierte Skulpturen. Ihr feministisches Science Fiction Alter Ego Æmber Tardis begleitet sie seit 2017. Seit 2012 ist sie ausserhalb und innerhalb akademischer Institutionen in der Forschung tätig und lehrt als Gastdozentin Theorie und Praxis der Performativen Künste. 2014 wurde ihr der Kulturpreis der Stadt Zürich für Choreografie und Performance verliehen. 2015-2017 war sie Young Associated Artist bei Tanzhaus Zürich, einem Programm von Pro Helvetia. Ab Sommer 2020 ist sie Teil des kuratorischen Teams der Shedhalle Zürich. Ihre Arbeiten wurden u.a. bei Gessnerallee Zürich, Tanzhaus Zürich, Gâre du Nord Basel, ADC Genf (Swiss Dance Days 2017), Usine Genf, Südpol Luzern, Brut Wien, Sophiensaele Berlin, MDT Stockholm, Kampnagel Hamburg, Mousonturm FFM, BoraBora Århus, Dansehallerne Copenhagen, Inkonst Malmö, ACC Gwanju und Zarya Center for Contemporary Art Wladiwostok gezeigt.
https://vimeo.com/user16825874
TEAM
Johannes M. Hedinger (CH) Direktor, Programmleiter
Johannes M. Hedinger ist Kurator, Künstler, Kunsthistoriker, Forscher und Dozent. Studium der Kunst an der Hochschule der Künste Zürich und an der UCLA Los Angeles, Studium der Kunstgeschichte, Cultural Studies, Filmwissenschaft und Germanistik an der Universität Zürich und an der Humboldt-Universität Berlin sowie Nachdiplomstudien an der UDK Berlin und Universität Lausanne. Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste und an der Universität zu Köln. 1997 gründete er mit Marcus Gossolt das Künstlerduo Com&Com, deren Projekte in über 150 Ausstellungen und 9 Biennalen (u.a. Venedig) gezeigt wurden. Er ist der Gründer und seit 2016 Leiter Alps Art Academy Sommerakademie und der Biennale Art Safiental, sowie seit 2019 Direktor des ILEA (Institute for Land and Environmental Art).
www.johanneshedinger.com
www.ilea.art
Jolanda Rechsteiner (CH) Administrative Direktorin
diplomierte Tourismusfachfrau HF, verfügt über langjährige Berufserfahrung im Tourismus und Marketing. Seit Juni 2012 ist sie Geschäftsleiterin von Safiental Tourismus und für die touristische Entwicklung, mit Fokus auf den natur- und kulturnahen Tourismus im Safiental verantwortlich. Sie hat die operative Leitung der Alps Art Academy inne und koordiniert die Produktion der Installationen der Biennale Art Safiental seit 2016.
www.safiental.ch/tourismus
Mirja Busch (D) Mitarbeit Programmleitung & Koordination
Künstlerin. Sie studierte Bildende Kunst an der Universität der Bildenden Künste Braunschweig (bis 2006) und Kunsttheorie und Kunstpraxis im Graduiertenprogramm der Universidad de Chile, Santiago de Chile (2008-2009). Sie absolvierte einen dreimonatigen Forschungsaufenthalt im Archiv des ehemaligen CAVS am Massachusetts Institute of Technology (2013) zum Thema Land and Environmental Art. Ihre künstlerische Praxis konzentriert sich auf die Materialisierung des Immateriellen und das Einfangen von Hintergrundphänomenen, wie z.B. dem Destillieren von Theorie oder die Archivierung von Pfützen. Sie arbeitet in der Leitung der Programme und Koordinatorin an der Alps Art Academy, Art Safiental und ILEA mit.
www.mirjabusch.com