Alps Art Academy

Workshops

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MODUL 1: In fünf verschiedenen Workshops mit unterschiedlichen kontextuellen und medialen Schwerpunkten werden die TeilnehmerInnen durch MentorInnen in ihren eigenen Projekten begleitet. Die TeilnehmerInnen erarbeiten ihre Projekte in der Landschaft rund um Tenna. Zudem stehen ein Seminarraum und eine Bibliothek mit umfassender Fachliteratur zur Verfügung. Am Ende der Academy finden eine Präsentation und Reflektion dieser Projekte statt.
Die TeilnehmerInnen haben sich mit einer eigenen Projektidee zu bewerben, anhand der sie für die Akademie ausgewählt einem Mentor/Workshop zugeteilt werden. Im Laufe der Akademie können Mentorate auch bei anderen MentorInnen gebucht werden. Zur Auswahl stehen folgende Vertiefungen:

Workshop I: Local Context und Installation
MentorInnen: Gabriela Gerber/ Lukas Bardill (CH)

Im Fokus steht das Interesse gegenüber dem ländlichen Raum mit seinen geografischen, kulturellen und sozialen Ausprägungen. Die Kontextualisierung als Voraussetzung für ortsspezifische Interventionen erfolgt durch Scouting im Gelände, durch Begegnungen mit Menschen und durch das Kennenlernen gegenwärtiger und vergangener Gegebenheiten.

 

Workshop II: NaturKultur und Transmedialität
MentorInnen: Flurina Badel und Jérémie Sarbach (Badel/Sarbach), CH

Badel/Sarbach beschäftigt sich mit Fragen der Konstruktion von Landschaft, dem Verhältnis zwischen Natur und Kultur im Spannungsfeld von Trans- und Intermedialität.
Im Fokus dieses Workshops steht das prozesshafte und transformative künstlerische Arbeiten – von der Recherche bis zum “fertigen” Werk. In einer kollaborativen Praxis wird der Transfer von Ideen und Erkenntnissen betreffend NaturKultur in den Kunstkontext thematisiert und in Bezug zum Ort gestellt. Die Intermedialität kann sich dabei physisch wie virtuell, analog oder digital manifestieren.

 

Workshop III: Eating with the Earth
MentorInnen: Laura Bodenmann und Sascha Skraban  (CH)

Essen ist eine der zentralen sozialen Aktivitäten, die der Mensch jeden Tag ausübt. Essen verbindet auch Menschen und ist damit einer der ältesten Kulturträger. Indem Essen als künstlerisches Medium und Kommunikationsmittel eingesetzt wird, schafft es multisensorische Erlebnisse und erforscht Interaktionen zwischen Menschen, Tier- und Pflanzenwelt. Im Workshop werden historische Methoden der Essenszubereitung und die Rolle des Essens in der Gesellschaft diskutiert. Im Fokus steht die Hinterfragung der Akte des Kochens, der Inszenierung und der Verspeisung im Kontext der Kunst und Ökologie.

 

Workshop IV: Earth on air
Mentoren: Fabian Gutscher und Kaspar König (CH)

Im Safiental geht häufig ein Wind umher. Er saust turbulent das Tal herunter oder säuselt leicht das Wasser. Kaspar König und Fabian Gutscher machen Wind mittels fliegender Objekte hörbar. Im Workshop wird mit Wind und anderen environmental sounds gearbeitet. Drachenbau, Klangabnahmemethoden und die Diskussion der Landschaft hinsichtlich “acoustic ecologies” stehen im Fokus des Workshops. Hierfür bietet das Künstlerduo seine langjährige Expertise im Bereich Klangkunst sowie experimentellem Produktdesign/Instrumentenbau an, welches sie in Bezug zu Themen wie Klimakrise und Nachhaltigkeit setzen.
Dieser Workshop wird unterstützt von: ZHdK, Forschungsschwerpunkt Transdisziplinarität

 

Workshop V: Theorizing Ecology
Mentorin: Hanna Hölling (CH/UK)

Zwei Jahrzehnte nach Beginn des neuen Jahrtausends ist der Glaube an die Trennung von Natur und Kultur nicht mehr aufrecht zu erhalten. Heute finden wir uns in einem Netzwerk von Interdependenzen, in einem Prozess der ständigen Identitätsbildung und des Zusammenlebens mit anderen Organismen wieder. Das Sein ist daher ethisch nur vertretbar, wenn eine Art der Fürsorge existiert, die gleichermassen biologische und nicht-biologische Körper einbezieht. So wird das Machen ökologisch und zu einer Form der ausübenden und empfangenden Vermittlung, zu einer Art des Denkens mit Materialien, ob durch geologische Kräfte oder menschliche Technologie geformt.

Auf der Grundlage eines neuen Materialismus, eines ‚agential realisms‘ und objektorientierter Ontologien wird sich dieser Workshop theoretisch mit den Ideen der ‚ natureculture‘ (Barad, Haraway) und des ‚reworlding‘ (Latour, de la Bellacasa) beschäftigen. In der Praxis werden wir uns mit Fallbeispielen von Arbeiten beschäftigen, die sich mit ökologischem Denken, Klimakrise, Nachhaltigkeit, Biodiversität, Holismus, Kosmologie und den Politiken und Poetik der Infrastruktur beschäftigen. Das Seminar ruft dazu auf, sich aktiv und kollektiv mit den sich verändernden planetarischen Bedingungen auseinanderzusetzen und über mögliche Zukünfte nachzudenken – eine Aufgabe des ‚response-able carings‘ und ‚thinking with care‘.